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Monat: Februar 2020 (Seite 1 von 2)

Garten aufgeräumt

Heute morgen sieht es so aus, als wäre uns der Wettergott mal hold und schickt ein paar Sonnenstrahlen. Wir nutzen den Sonntag, um die Rückseite der Scheune von Efeu zu befreien, was bestimmt schon seit Jahrzehnten dort hoch gewachsen ist. Das ist zwar einerseits sehr schön anzusehen, setzt dem Bruchstein jedoch ganz schön zu. Abgesehen davon, wächst es mittlerweile unter dem Dach in die Scheune und damit nicht noch mehr Schäden entstehen, muss es weg, bevor die ersten neuen Blätter spriessen.

Efeu an der Scheune
Wildwuchs im Garten
Garten nachher

Nach ein paar Stunden ist auch das erledigt und ich bin fix und alle. Genau jetzt fängt es mal wieder an zu regnen. Also alles richtig gemacht und gerade noch geschafft, das Unkraut zu stapeln. Erstmal ein Käffchen und danach wieder das Studio vom Müll befreien.

Sonne darf ruhig öfter scheinen.

Natur findet einen Weg

Im Studio sind wir einen guten Schritt weiter und die Paneele Decke entpuppte sich als Heizmaterial, da das Holz komplett unbehandelt ist. Wir werden es mit Schatz‘s neuer Tischkreissäge zerkleinern und den Ofen damit füttern. Doch zuerst muss es runter. Mühselig fällt eine Holzlatte nach der anderen von der Decke und ich trage sie eine Etage tiefer. Danach muss die Folie und dann die Styropordämmung dran glauben. Jetzt sehen wir die blanken Dachbleche und man merkt die Kälte von aussen.

Studio
Die Natur sucht sich einen Weg

In einer Ecke sieht man Efeu in den Raum wachsen. Sobald das Dach erneuert wird, kommt auch der Bewuchs von der Aussenmauer. An einer anderen Ecke haben sich die Mäuschen durchgeknabbert und ein Loch ins Styropor gefressen. Eines schaffte wohl den Weg in die Freiheit nicht mehr und lag mumifiziert auf einer Latte.

Aussenwand zum Nachbarn

Die nächste Ladung für den Wertstoffhof packen wir in den Anhänger und morgen Abend gehts als erstens zum Abladen.

Immer weniger Ballast!

Entrümpeln und kein Ende

Der nächste große Raum ist an der Reihe und zwar genau der, über dem leergeräumten Stall, das „Studio“. Hier hat sich ein Bekannter der Vorbesitzerin eine Übergangsbleibe hergerichtet und die muss weg. Komplett! Hier werden wir nicht nur die Verkleidungen oder die Möbel entsorgen, sondern auch das Dach und sogar den Boden abreißen.

Der darunter liegende Stall wird unser neues Wohnzimmer, mit einem Blick bis hoch unters neue Dach. Dafür muss alles bis auf die Aussenmauern weichen. Nicht jetzt sofort, aber hoffentlich doch bald. Ich freue mich auf unser riesiges Wohn-/Esszimmer mit Aussicht auf den Hof. Vielleicht bekommen wir sogar eine Möglichkeit, die große Fensterfront zum Innenhof ganz zu öffnen zu können. Fände ich schon toll, nur ob dies das finanzielle Budget sprengt, ist die Frage. Wie immer, Geduld ist gefragt.

Studio vor dem Entrümpeln
Blick in Richtung Hof

Und wieder wartet viel Arbeit auf uns. Die nächsten Tage wieder alles ausräumen, Decke abreissen, Wandverkleidung entfernen. Anhänger beladen und zum Wertstoffhof zur Entsorgung bringen.

Es hört nicht auf!

Der Stall ist leer

Ich weiss gar nicht mehr, wieviele Stunden wir in den letzten Tagen nur Spanplatten abgerissen und auf den Anhänger verladen haben. Jeden Tag das gleiche Prozedere. Meine Muckies müssten danach mächtig gewachsen sein, doch mein Eindruck täuscht. Muskelkater vom feinsten, aber mehr nicht. Na ja… man kann nicht alles haben.

Vorher
Nachher
Vorher
Nachher

Dafür ist die ehemalige Bar komplett leer geräumt und dort sieht man nun nur noch die nackten Wände. Was in mir doch ein gutes Gefühl hervorruft. Nach jeder Ladung Sperrmüll, die wir entsorgen, kommen wir ein Stück voran. Das ich ungeduldig bin, erwähnte ich schon, oder? Die Planung für die nächsten Tage sieht nicht sehr viel anders aus: Das Studio muss leergeräumt werden, die Paneele entsorgt, alles weggefahren werden.

The same procedure as every day!

Nicht mehr planlos

Wir fahren heute zu unserem Architekten, um die Bauvoranfrage zu unterschreiben. Bis wir mit dem Bescheid rechnen können, wird noch ein Weilchen vergehen. Karneval steht vor der Türe und somit heißt es Geduld zu haben. Kein Problem. In den nächsten Tagen wird auch unsere Zeit, die wir für unser Projekt haben etwas weniger. Ein paar Termine stehen an, die nichts mit dem Hof zu tun haben.

Plan vom Haus

Ich komme mir vor, wie bei einer Autogrammstunde und staune, wieviel Papier notwendig ist. Insgesamt unterschreibt jeder von uns 4 Pläne und zwei Anschreiben, was sich aber gut anfühlt. Morgen fährt mein Mann sie persönlich zum Bauamt und dann heißt es warten. Haben wir den Bescheid erhalten, wird der Bauantrag eingereicht und es heißt wieder warten, diesmal auf die Genehmigung. Danach werden die Fördermittel beantragt und ohne Bescheide dürfen wir nicht mit der Baumaßnahme anfangen. Wieder warten…

Geduldig sein ist nicht einfach.

Bar zu Stall

Rückbau ist heute angesagt. Wieder entfernen wir die Platten in der Bar und der alte Schweinestall kommt nach und nach zum Vorschein. Es ist eine anstrengende Arbeit, denn die einzelnen Platten sind für mich recht groß und schwer. Auch auf handliches Maß zurechtgeschnitten, wiegen sie für so einen kraftlosen Hiwi wie mich echt gefühlte 1.000 Zentner. Mein Herkules schleppt eine nach der anderen ganz easy nach draußen und ich fühle mich wie eine Memme. Aber wie schon erwähnt, meine Muckies kommen noch! Hoffe ich inständig.

Boden freigelegt
Schweinestall ohne Platten

An der hinteren Wand entdecken wir ein altes Fenster, das auf eine seltsame Art und Weise zugemauert wurde. Zugemauert ist wohl nicht das richtige Wort, eher zugekleistert. Das Gebilde erinnert an eine Skulptur von Bois. Kunst? Ja! Eindeutig ist es eine Kunst so ein Mist zu bauen. Ich bin darüber verwirrt und schaue mir das ungläubig an. Na, das kann ich aber besser!

Es war einmal ein Fenster

Überraschungen gibt’s?!

Sabine bläst

Ich kann nicht schlafen. Ständig habe ich ein Bild der völligen Verwüstung durch den Sturm vor mir. Horrorszenarien! Abgedeckte Dächer, zerstörter Dachstuhl und den Hof voller Balken und Bitumenplatten. Ständig höre ich, wie der Wind an unserem jetzigen Haus die Dachpfannen klappern und erzittern lässt.

Hoffentlich passiert an den Nebengebäuden nichts. Der Zustand, in dem sie sich befinden, ist schon jämmerlich genug. Die Dächer werden bald neugedeckt und dann ist Ruhe. Doch bis dahin vergeht einige Zeit. Ich habe nicht soviel Angst um die Eindeckung oder den Dachstuhl, da beides neu gemacht wird. Mir geht’s um die Decke darunter. Sie weicht langsam auf und es ist in der Garage oder der Werkstatt schon ziemlich nass.

Vor Sabine
Nach Sabine

Am nächsten Morgen macht sich mein Göttergatte auf dem Weg, um nach dem Rechten zu sehen. Erstaunlicherweise ist so gut wie nichts weggeweht. Ein paar Schindeln fehlen, aber das war vorhersehbar. Eine kurze Nachricht, dass alles gut ist, lässt mich wieder entspannt arbeiten. Ich bin wirklich dankbar, dass wir verschont wurden.

Dem Sturm getrotzt!

Gut behütet

Ohne meine Sicherheitsschuhe gehe ich nicht auf die Baustelle. Zu schnell fällt mir was auf den Fuß oder ich trete auf einen Nagel, der aus einer Dachlatte ragt. Das ist für mich selbstverständlich. Ebenso nicht ohne meine warme Arbeitskleidung wie Latzhose, Thermounterwäsche, Fleecepulli, dicke Socken, Handschuhe und eine Wollmütze. Es ist immer noch kalt. Vor allem in den Nebengebäuden, die wir gerade räumen. Staubmasken sehen zwar echt dämlich aus, aber ohne sie etwas zu kehren oder abzureißen geht zu Lasten meiner Lunge.

An der Decke der alten Bar wollen wir die Spanplatten abmontieren. Die Platten sind echt schwer und ich bin nicht so groß, um sie richtig festzuhalten. Männe schraubt sie an einer Seite ab und ich soll das Riesending abstützen, während er die andere Seite losschraubt. Auf sein Kommando lassen wir beide los und die Platte saust nach unten. Aua!! Steine fallen mir auf den Kopf. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich der Putz unter der Platte gelöst hat. Die Wollmütze hat die Steine abgefedert, doch eine Beule wird es werden.

„Schatzieee!!! Alles gut? Wo ist denn deine Anstoßkappe? Dafür hast du sie doch!“, Mann macht sich Sorgen. Ich gebe kleinlaut zu, dass es echt ein Fehler war, das Ding nicht aufzusetzen. Da ich aus Fehlern lerne, geht nix mehr ohne meine Kappe! Man weiss nie, wann etwas von oben auf einen fällt.

Einen kleinen Dachschaden hatte ich ja schon, bevor mir die Decke auf den Kopf fiel.

Unter der Spanplatte
Loser Putz von der Decke

Arbeitssicherheit geht vor!

Leere Bar

Endlich ist auch das letzte Refugium unserer Verkäuferin frei geräumt. Mit ein paar lieben Worten hat sie sich für unser Verständnis und die Hilfe von meinem Mann bedankt. Ich bin mir sicher, dass sie den Hof nicht mehr wieder erkennt, wenn sie uns in ein oder zwei Jahren besuchen kommt. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Der Raum, der in der Vergangenheit zuerst als Probenraum für eine Band und später für diverse Feierlichkeiten genutzt wurde, ist komplett mit großen Möbelspanplatten verkleidet worden. Decke, Wände und der Boden. Die Platten sind riesig, jede Einzelne werden wir durchsägen, damit sie durch die Tür passt und etwas handlicher zu entsorgen ist. Eine über mehrere Tage lange Arbeit wartet auf uns.

Zuerst räumen wir alles leer, was noch da ist. Danach entfernen wir die Eierkartons von der Decke und die Teppiche von den Wänden.

Barraum vor dem Abriss
Bar mit Spanplattenverkleidung

Draussen häuft sich derweil der Sperrmüll, Bauschutt und Schrott. Das müssen wir noch sichern, da ein Orkan auf uns zu rollt und der soll uns nicht alles im Hof verteilen.

Augen zu und durch!

Nasszelle

Das ist sie! Unsere Wellnessoase mit Dusche, Waschtisch und WC. Eben alles was dazu gehört. Ein Traum, oder?

Trockenständerwand

Nein? Stimmt! Eine Badewanne fehlt noch. Nass ist es schon, denn am Kamin läuft ein kleines Rinnsal nach unten, dessen Weg bereits begrünt ist. Wir werden alles abreißen und neu ausbauen. Das Dach kommt komplett weg, ein neuer Dachstuhl samt Eindeckung und eine kleine Gaube sind geplant. Wir hoffen, dass durch die neue Dachneigung etwas mehr Luft nach oben entsteht. Nächste Woche wissen wir mehr, dann liegen die Pläne vor und wir starten die Bauvoranfrage.

Angefangene Badkonstruktion von ca. 2007

Jetzt reißen wir erstmal die Trockenbauwand und die Badkeramik raus. Mein Akkuschrauber kommt wieder zum Einsatz. Habe ich schon erwähnt, dass ich es liebe, mit ihm zu werkeln? Eine Platte nach der anderen muss dran glauben. Erst jetzt bekommt man ein Gefühl dafür, wie groß das neue Bad wird. Ich kann es mir schon fertig vorstellen und freue mich darauf in der Wanne zu liegen. Gerade weil mir alle Knochen weh tun, sehne ich mich regelrecht danach.

Zukünftiges Badezimmer

Nach drei Stunden ist es geschafft und die alten Rigipsplatten mit den Profilen liegen einen Stock tiefer neben den Bimssteinen. Der Raum ist fast leer. Den Betonsockel und das Podest für die Dusche wird der Herr mit seinem Abrisshammer bearbeiten. Nicht heute, denn um 23 Uhr möchten wir die Nachbarn in Ruhe lassen.

Müde und trotzdem glücklich!

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„Wenn Du Dinge haben willst, die andere nie haben werden, musst Du bereit sein, Dinge zu tun, die andere nie tun würden.“ Wir wissen, was in den nächsten Jahren an Arbeit, Schweiss und Zweifeln auf uns zu kommt. Manches Mal werden wir auch auch verzweifeln, wenn wir vor Dreck, Schutt und einem Berg voller kleiner und großer Aufgaben und Herausforderungen stehen. Natürlich freuen wir uns auch auf schöne Augenblicke, die uns Stolz machen, auf das, was wir leisten und irgendwann blicken wir zurück und sagen uns, das war es Wert!
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