Wir klopfen schon die ganze Woche den alten Rauputz von der Wand, beziehungsweise meine Männer. Brüderchen im Flur und der Bauherr in der neuen Küche. Danach schleife ich die Ölfarbe ab. Eine staubige Angelegenheit, obwohl die Schleifmaschine an einen Staubsauger angeschlossen ist. Wenn wir die Fenster öffnen, um den Staub loszuwerden, sieht man eine dicke Wolke im Hof. Hat was von „The Fog – Nebel des Grauens“. Der Staub zieht in jede kleine Ritze. Ohne vernünftigen Atemschutz biste hier verloren. Selbst wenn ich die Maske draussen absetze, hab ich in Null Komma nix den Mund voll. Ekelig… Wir machen daher öfter eine Pause, gehen raus, lüften bis man wieder was sieht und dann gehts weiter.
Unter dem Putz kommen doch tatsächlich einige Überraschungen zum Vorschein und wir stehen mal wieder vor Rätseln. Wir finden zwei Balken an einer Fensterlaibung. Wohl gemerkt an einem Fenster… im ganzen Haus. Seltsam… würde man die nicht überall dran machen? Oder zumindest in einem Raum? Beim näheren Betrachten fällt auf, dass es keine Balken, sondern nur jeweils zwei Bretter, die an die Wand genagelt wurden.


Sachen gibts… nun gut, für uns stellt sich die Frage, kann das weg oder arbeiten wir das heraus? Das wird sich zeigen, wir wissen es noch nicht.
Rechts von dem Fenster kommt noch etwas zum Vorschein. Drei Anschlüsse zum Kamin und jeder auf eine andere Art und Weise verschlossen. In der Mitte Bimsmauerwerk, dass sich sehr hohl anhört. Schatz nimmt den Bohrhammer und reißt die alten Steine raus.


Als der alte Kram weg ist, fällt meinem Mann sofort auf, dass das, was wir als zugemauertes Fenster im Raum nebenan vermuteten, exakt die gleiche Größe hat, wie diese Nische hier. Wir denken nun, es waren Wandschränkchen. Ob die Vermutung stimmt, kann uns bestimmt niemand mehr sagen.
Wenn Mauern sprechen könnten!
















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