Wenn ich mich umsehe, komme ich mir vor, wie in einem Gruselfilm. Überall hängen von den alten Balken dicke Spinnweben, die in den letzen Jahrzehnten durch die Benutzung des Räucherofens eine schwarze Patina angenommen haben. Eklig ist auch der alte Geruch von Rauch und Staub. Hier und da liegen noch vergessende Dinge. Dinge, die scheinbar achtlos herumliegen und nun durch uns begutachtet werden. Manches stellt sich als brauchbares Dekozeug raus und vieles als wertloser Kram, der einfach weg muss.
Ein paar alte Bücher, eine Waschschüssel und eine Bettpfanne aus Emaille, gusseiserne Christbaumständer oder einige alte Schallplatten werden wir vorerst behalten. Der Rest muss weg!



Ich kehre und wirbele eine Menge Staub und Dreck auf. Hustend stelle ich fest, ohne Atemmaske geht hier nichts. Die und noch ein paar Sachen, wie eine Schutzbrille schreibe ich auf unsere Einkaufsliste. Dank meinem Mann, habe ich ja schon eine Latzhose, Sicherheitsschuhe, eine Anstosskappe, rosa Handschuhe und nicht zu vergessen meinen dicken, pinken Pulli. Darin fühle ich mich auch sauwohl…. oink… oink… bissel Schweinchen muss sein.
Am Nachmittag bekommen wir Besuch von meiner Freundin und was sie im Gepäck hat, freut uns. Heisse Kartoffelsuppe! Lecker! Es tut gut, was warmes im Bauch zu haben und die Arbeit fällt einem wieder etwas leichter. Ich weiss gar nicht mehr, wie oft ich an diesem Tag die Treppe hoch und wieder runter laufe, um alles in den Anhänger zu laden, was weg kann. Meinem Männe geht’s nicht anders. Doch schon nach ein paar Stunden ist alles geschafft.
Gegen 20:30 Uhr kommt nochmal Besuch mit einem Feierabendbier, alkoholfrei versteht sich, zur Baustellenkontrolle. Meine Schwiegereltern sind angenehm überrascht von unserem notdürftigen, aber kuschligem Ambiente und wir quatschen noch etwas mehr als ein Stündchen, bevor wir nach Hause fahren.
Unverhofft kommt scheinbar oft!

Schreibe einen Kommentar