Der Satz des Architekten bei der Verabschiedung war, „Jetzt hab ihr ein paar Aufgaben zu erfüllen, bis ich wieder komme.“ Oh ja… die, die Entscheidungen betreffen habe ich ja schon erwähnt. Die, die unsere Muskelkraft erfordern, gehen wir heute an. Decken frei legen und ein paar Balken darin zum Vorschein bringen. Statik heißt das Zauberwort. Wie und ob und überhaupt kann die Wand in der neuen Küche weg? Welcher Träger kann oder muss dort eingebaut werden? Wie sieht es mit den anderen geplanten Durchbrüchen aus? Fragen über Fragen!
Wir befreien heute die Decke in der jetzigen Küche von den alten Paneelen und reißen die Verkleidung an der Treppe komplett runter. Leichter gesagt, als getan. Die Nägel sitzen recht tief in drin und ich muss die Verkleidung um jeden Nagel aufkratzen, damit ich mit einer Zange darunter kommen und ihn rausziehen kann. Einfach rausreißen geht nicht, da das Geländer im Weg ist.

Ich popele jeden Nagel mühevoll raus während Männe die Paneele im Flur runterkloppt. Er kommt ziemlich schnell voran und ich kämpfe mit jedem dämlichen Nagel. Irgendwann ist auch der letzte kleine Scheisser raus und wir können die Platte rausnehmen. Und nu?? So lassen oder auch die Bretter raus? Dann hätten wir das ganze Treppenhaus wieder freigelegt. Fände ich jetzt nicht so schlecht.

Wir beschließen, die Bretter dort vorsichtig rauszunehmen und beiseite zu legen. Für den Fall, sie irgendwann doch wieder dort einzubauen.
Nichts ist für die Ewigkeit.

Schreibe einen Kommentar