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Kategorie: Sonstiges (Seite 2 von 2)

Frühlingsgefühle

Seht ihr das????? Unser Hof im Sonnenlicht, blauer Himmel inklusive. So, wie ich es vor ein paar Tagen bestellt habe. Endlich! Im Garten blühen drei Osterglocken, unsere ersten Blümchen.

Sonnenhof
Blumengruß

Ich gehe durchs Haus und reiße jedes Fenster auf. Hier ist es kälter als vor der Türe und die warme, frische Luft weht den Muff raus. Die offene Haustüre gibt den Blick auf die alte Treppe frei. Uns stören die Bretter, die in der ehemaligen Küche an die Wangen genagelt wurden. Wir wollen einen großzügigen Eingangsbereich, in dem die historisch und ausgetretene Holzkonstruktion ein Blickfang wird. Männe setzt sein Lieblingswerkzeug an und das erste Brett gibt den Blick auf das darunter liegende Geländer frei.

Treppe mit Verkleidung
Nach der Befreiung

Erinnert ihr euch daran, wie ich die Schrankrückwand von den nun entfernten Bretter mühselig abgepopelt habe? Ja? Ich auch!! Völlig umsonst, wie ich nun feststelle. Das sind halt die kleinen Dinge, die sich hier im Haus ändern. Damals waren wir nicht sicher, ob die Bretter fallen. Jetzt schon und es ist viel schöner. Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung, da wir momentan eine winzige Diele haben, können wir uns auch hier einen kleinen Traum von viel Raum erfüllen.

Kleine Schritte zum Glück!

Aufgeweicht

So ziemlich ist alles leer und entsorgt. Für den Bauschutt werden wir uns einen Container kommen lassen. Die anfallende Tonnage ist zu groß, um alles mit dem kleinen Anhänger auf den Wertstoffhof zu fahren. Sicher wäre es kostenlos, doch viel zu viele Fahrten bis wir alles los sind und außerdem zu zeitintensiv.

Im Moment warten wir gespannt auf die Antwort der Kreisverwaltung zu unserer Bauvoranfrage. Dank Karneval und nun dem Coronavirus dürfen wir uns da noch etwas in Geduld üben. Mist! Das Warten nervt mich, vor allem, wenn ich diesen gefühlt unendlichen Regen sehe, der auf unser armes Dach prasselt. Bis das gemacht wird, vergehen locker noch ein paar Monate und mein Herz blutet.

Mittlerweile regnet es in die Garage. Die Bimsdecke ist an mancher Stelle tropfnass und macht mir wirklich Sorgen. In der zukünftigen Werkstatt sieht es nicht anders aus. Der Rasen im Hof ist völlig durchweicht und wenn einer von uns etwas in die Scheune räumen will, haben wir soviel Matsch an den Füssen, dass wir locker ein paar Zentimeter größer sind.

Räumen kann man bei dem Wetter auch nicht gescheit. Der letzte Raum, die Garage, ist mit diversen Kleinteilen, wie Schrauben, Nägeln, Unterlegscheiben, Muttern, Gartensachen sowie Kleinwerkzeugen voll gestopft. Wie schon erwähnt, tropft es dort durch die Decke. Wir haben zwar angefangen, aber Spass ist was ganz anderes.

Die Sonne könnte sich mal sehen lassen.

Garten aufgeräumt

Heute morgen sieht es so aus, als wäre uns der Wettergott mal hold und schickt ein paar Sonnenstrahlen. Wir nutzen den Sonntag, um die Rückseite der Scheune von Efeu zu befreien, was bestimmt schon seit Jahrzehnten dort hoch gewachsen ist. Das ist zwar einerseits sehr schön anzusehen, setzt dem Bruchstein jedoch ganz schön zu. Abgesehen davon, wächst es mittlerweile unter dem Dach in die Scheune und damit nicht noch mehr Schäden entstehen, muss es weg, bevor die ersten neuen Blätter spriessen.

Efeu an der Scheune
Wildwuchs im Garten
Garten nachher

Nach ein paar Stunden ist auch das erledigt und ich bin fix und alle. Genau jetzt fängt es mal wieder an zu regnen. Also alles richtig gemacht und gerade noch geschafft, das Unkraut zu stapeln. Erstmal ein Käffchen und danach wieder das Studio vom Müll befreien.

Sonne darf ruhig öfter scheinen.

Natur findet einen Weg

Im Studio sind wir einen guten Schritt weiter und die Paneele Decke entpuppte sich als Heizmaterial, da das Holz komplett unbehandelt ist. Wir werden es mit Schatz‘s neuer Tischkreissäge zerkleinern und den Ofen damit füttern. Doch zuerst muss es runter. Mühselig fällt eine Holzlatte nach der anderen von der Decke und ich trage sie eine Etage tiefer. Danach muss die Folie und dann die Styropordämmung dran glauben. Jetzt sehen wir die blanken Dachbleche und man merkt die Kälte von aussen.

Studio
Die Natur sucht sich einen Weg

In einer Ecke sieht man Efeu in den Raum wachsen. Sobald das Dach erneuert wird, kommt auch der Bewuchs von der Aussenmauer. An einer anderen Ecke haben sich die Mäuschen durchgeknabbert und ein Loch ins Styropor gefressen. Eines schaffte wohl den Weg in die Freiheit nicht mehr und lag mumifiziert auf einer Latte.

Aussenwand zum Nachbarn

Die nächste Ladung für den Wertstoffhof packen wir in den Anhänger und morgen Abend gehts als erstens zum Abladen.

Immer weniger Ballast!

Sabine bläst

Ich kann nicht schlafen. Ständig habe ich ein Bild der völligen Verwüstung durch den Sturm vor mir. Horrorszenarien! Abgedeckte Dächer, zerstörter Dachstuhl und den Hof voller Balken und Bitumenplatten. Ständig höre ich, wie der Wind an unserem jetzigen Haus die Dachpfannen klappern und erzittern lässt.

Hoffentlich passiert an den Nebengebäuden nichts. Der Zustand, in dem sie sich befinden, ist schon jämmerlich genug. Die Dächer werden bald neugedeckt und dann ist Ruhe. Doch bis dahin vergeht einige Zeit. Ich habe nicht soviel Angst um die Eindeckung oder den Dachstuhl, da beides neu gemacht wird. Mir geht’s um die Decke darunter. Sie weicht langsam auf und es ist in der Garage oder der Werkstatt schon ziemlich nass.

Vor Sabine
Nach Sabine

Am nächsten Morgen macht sich mein Göttergatte auf dem Weg, um nach dem Rechten zu sehen. Erstaunlicherweise ist so gut wie nichts weggeweht. Ein paar Schindeln fehlen, aber das war vorhersehbar. Eine kurze Nachricht, dass alles gut ist, lässt mich wieder entspannt arbeiten. Ich bin wirklich dankbar, dass wir verschont wurden.

Dem Sturm getrotzt!

Gut behütet

Ohne meine Sicherheitsschuhe gehe ich nicht auf die Baustelle. Zu schnell fällt mir was auf den Fuß oder ich trete auf einen Nagel, der aus einer Dachlatte ragt. Das ist für mich selbstverständlich. Ebenso nicht ohne meine warme Arbeitskleidung wie Latzhose, Thermounterwäsche, Fleecepulli, dicke Socken, Handschuhe und eine Wollmütze. Es ist immer noch kalt. Vor allem in den Nebengebäuden, die wir gerade räumen. Staubmasken sehen zwar echt dämlich aus, aber ohne sie etwas zu kehren oder abzureißen geht zu Lasten meiner Lunge.

An der Decke der alten Bar wollen wir die Spanplatten abmontieren. Die Platten sind echt schwer und ich bin nicht so groß, um sie richtig festzuhalten. Männe schraubt sie an einer Seite ab und ich soll das Riesending abstützen, während er die andere Seite losschraubt. Auf sein Kommando lassen wir beide los und die Platte saust nach unten. Aua!! Steine fallen mir auf den Kopf. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich der Putz unter der Platte gelöst hat. Die Wollmütze hat die Steine abgefedert, doch eine Beule wird es werden.

„Schatzieee!!! Alles gut? Wo ist denn deine Anstoßkappe? Dafür hast du sie doch!“, Mann macht sich Sorgen. Ich gebe kleinlaut zu, dass es echt ein Fehler war, das Ding nicht aufzusetzen. Da ich aus Fehlern lerne, geht nix mehr ohne meine Kappe! Man weiss nie, wann etwas von oben auf einen fällt.

Einen kleinen Dachschaden hatte ich ja schon, bevor mir die Decke auf den Kopf fiel.

Unter der Spanplatte
Loser Putz von der Decke

Arbeitssicherheit geht vor!

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